Geschichte des Ortes
Das Gebäude am Fliederweg 1 wurde 1941 als Angestelltenheim für die im Forst Breitelege ab 1938 errichteten Rüstungs- betriebe Deutsche Sprengchemie und Verwertchemie gebaut.
Bild: Architekturmuseum TU Berlin, Herta Hemmerbacher (1900-1985)
Nach 1945 diente das Gebäude kurzzeitig als Kinderheim.
Dann erfolgte eine Nutzung als Kaserne durch die Grenztruppen der DDR. Auf Befehl Nr. 152/71 des Ministers für Nationale Verteidigung (MfNV) der DDR vom 12. Oktober 1971 wurde auf dem Gelände die Instandsetzungsbasis 2 für Tankanlagen aufgestellt.
Die Einheit (Tarnname Reklame) sollte sicherstellen, „dass für die Einrichtungen der Nationalen Volksarmee (NVA) eine ständige und hohe technische Einsatzbereitschaft der Tankanlagen der Truppenteile und Einheiten gewährleistet war“.
Bild: Wimpel, NVA Dienststelle Oderberg
Mit Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland am 03. Oktober 1990 wurde die Einheit aufgelöst. Danach wurde die Liegenschaft vom Bundesgrenzschutz (BGS) übernommen.
Luftbild incl. Traglufthalle (Materiallager für die Werkstätten)
Landesvermessungsamt Brandenburg
Der BGS, später Bundespolizei hat das Gelände als Dienstgebäude zur Sicherung der Grenze nach Polen genutzt. Das Gelände sollte renoviert werden, doch anscheinend gab es Probleme mit der Stadt und es wurde der jetzige Standort in Angermünde als Neubau errichtet.
Das Gelände wurde 2005 privatisiert und von einem Ehepaar als Alterswohnsitz ersteigert. Nach ihrem Tod, etwa zehn Jahre später, stand das Hauptgebäude einige Zeit leer und wurde schließlich 2020 von den jetzigen Besitzern erstanden.
Was seither geschah: 2020 wurde der marode, etwa 27m hohe Schornstein des alten Heizhauses abgerissen, sowie die Hallendächer mit Photovoltaik bestückt. Auch wurde KuNaKu – Haus für Kunst, Natur und Kultur gGmbH als Träger für die künftigen Aktivitäten auf dem Gelände gegründet.